Diffusionsschicht

Bereich meist nur am Rand eines Werkstückes, in dem der Gehalt eines oder mehrerer Elemente gegenüber der ursprünglichen chemischen Zusammensetzung des Werkstoffes geändert wurde. Insbesondere beim Nitrieren, Nitrocarburieren und Carbonitireren sprechen wir von einer Diffusionsschicht, die mit Stickstoff und/oder Kohlenstoff an der Oberfläche eines Werkstückes während einer thermochemischen behandlung angreichert wird.

Erfolgt das Nitrieren in einer Salzschmelze, so ist der Ausdruck Salzbadnitrieren anzuwenden. Erfolgt das Nitrieren in einem stickstoffhaltigen Plasma, das mit Hilfe einer Glimmentladung erzeugt wird, so ist der Ausdruck Plasmanitrieren anzuwenden.

Der Ausdruck Badnitrieren ist zu ungenau und sollte nicht mehr verwendet werden. Der Ausdruck Glimmnitrieren ist nicht mehr anzuwenden.

Gasnitrieren findet in einem Ofen mit geregelter Gasatmosphäre statt. Gegenüber Pulver- und Salzbadnitireren hat die thermochemische Behandlung mit Gasatmosphäre den Vorteil, dass das chemische Regime und damit der Nitirerprozess besser kontrolliert und geregelt werden kann. Dem Nitirieren folgt meistens ein Abschrecken, um Härtung zu erzielen (siehe Einsatzhärten). Für das Gasnitrieren eignen sich die IVA-Anlagen für Chargenbetrieb ausgezeichnet. Je nach Bedarf können hier Mehrzweckkammerofenanlagen und Retortenöfen und unterschiedlichen Konfigurationen zum Einsatz kommen.

Für größere Losgrößen bietet die IVA kontinuierlich arbeitende Durchlaufanlagen in Form von Drehherdöfen oder Durchstoßöfen an. Die Anlagen zeichnen sich durch gute Regelbarkeit, sehr gute Reproduzierbarkeit , hohe Flexibilität, hohe Verfügbarkeit aus und können ein breites Produktspektrum abdecken.